Landtag berät über Weiterführung des Modellprojektes Laienreanimation

In seiner 100. Sitzung am 17.09.2020 hat der Nordrhein-westfälische Landtag in der 1. Lesung und auf Antrag der CDU/FDP-Fraktion (Drucksache 17/10738) über das Thema Wiederbelbung an Schulen beraten.

Der Tagesordnungspunkt 7 mit dem Titel

Erste Hilfe und Wiederbelebung durch Laien stärken – Modellprojekt des Landes an Schulen als Regelangebot fortsetzen – Apps zur Ersthelferalarmierung weiter verbreiten

wurde nach der Beratung einstimmig an die Fachausschüsse überwiesen, den Ausschuss für Schule und Bildung - federführend - sowie an den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Im Schulausschuss wird anschließend öffentlich über den Antrag abgestimmt, welcher wichtige Beschlussvorschläge enthält:

Der Landtag beauftragt die Landesregierung,

  • das Modellprojekt „Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen“ auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse als Regelangebot zu etablieren;
  • die Versorgung der Schulen mit geeigneten Übungspuppen auch in den kommenden Jahren sicherzustellen;
  • in Kooperation mit allen Beteiligten ein Konzept zu entwickeln, um die Unterrichtung in der Wiederbelebung an Schulen zu unterstützen;

Insbesondere die Entwicklung eines unterrichtsfähigen, alltagstauglich-nchhaltigen und lerntheoretisch sinnvoll vernetztem Konzept für eine spiralcurriculare Unterrichtung von Reanimations- und Gesundheitsunterricht ist bisher nicht so weit fortgeschritten, dass die NRW-Schulen davon profitieren könnten.

Diese Empfehlung sollte unbedingt weiter verfolgt werden und es sollten praxisnahe und differenzierte Materialien zur Verfügung stehen.

Wir im Projekt "Leben retten macht Schule" arbeiten seit 3 Jahren dran, Unterrichtsmaterialien und Wege zu erproben und zu evaluieren. Weiterhin haben wir ein Angebot entwickelt, um Lehrkräfte fachlich wie didaktisch "Werkzeuge" für den Unterricht zu dem Thema an die Hand zu geben.

Ein erster Fortbildungs-Pilot ist für Spätherbst 2020 geplant.

Rico Dumcke