Insbesondere Jungen erreichen häufiger als Mädchen höhere bzw. den Leitlinien
entsprechende Drucktiefen (>5,0 cm). Sie vertrauen ebenso häufiger auf ihre Wiederbelebungsleistung. Mädchen andererseits sind motivierter darin, Wiederbelebung oder Erste-Hilfe zu erlernen und geben ihr Wissen öfter und an mehr Personen weiter („Multiplikatorinnen-Effekt“). Unzweifelhaft erzielen aber sowohl Jungen als auch Mädchen durch Trainings und Reanimationsbezogene Unterrichtsstunden besser praktische und theoretische Leistungen sowie eine verbesserte Selbstaufaasung Ihrer Fähigkeiten. Dazu stehen allerdings weitere Auswertungen aus.
face-to-face oder digital?
Über den Einsatz von Medien für den Unterricht gibt es bisher wenig Erkenntnisse.
Praktisches Training inklusive Übung des Notrufs, des Öffnens der Atemwege, Prüfens der Atmung und Durchführung von Thoraxkompressionen (=Herzdruckmassage) ist im Allgemeinen effektiver als ausschließlich theoretischer Unterricht oder ein auf Onlinevideos oder Computerprogrammen basierender
Wissenserwerb. Jedoch sind nicht immer Videos von Vorteil, besonders wenn es um wichtige und genaue Handgriffe geht.
Es gibt weiterhin Hinweise, dass inesbesondere Feedback (z.B. über Apps) und Reflexionsmethoden als sehr substanziell erweisen, um positive Erfahrungen und eine bessere Selbsteinschätzung zu bewirken.
Inwiefern sich verschiedene (fächerübergreifende) Unterrichtsinhalte und Arbeitsweisen, abgesehen von methodischen Differenzen unterscheiden, ist bisher kaum genau untersucht.