Auftakt zur Woche der Wiederbelebung 2021

 
Der Veranstaltungsort.

Der Veranstaltungsort.

 

Großes Interesse in diesem Jahr

Dieses Jahr, nach 1,5 Jahren Corona-Pandemie war unser "Reanimationstraining für Lehrer:innen und Schüler:innen" gut besucht. Gut 50 Lehrkräfte aus verschiedenne Schulformen in ganz Ostwestfalen-Lippe und mit ihnen auch rund 100 Schüler:innen nahmen an der gut zweistündigen Fortbildung teil. Wir freuten uns dieses Jahr besonders darüber, dass eine solche Veranstaltung wieder möglich ist.

Alt Bewährtes und Neues

Dass auch dieses Jahr das Üben der (Laien)reanimation im Vordergrund der Veranstaltung steht ist glaube ich, selbstverständlich. Dafür hatten die Teilnehmer:innen dieses Jahr gleich in drei Phasen Gelegenheit zum Üben. Begleitet wurde dieser Ablauf diesmal von einer kleinen Begleitevaluation, bei der die Lehrkräfte zu ihrer Teilnahmemotivation und anschließend zur Wirkung der Veranstaltung auf die weitere Handhabung des Themas in der Schule habe. Neben den Fachinformationen zur Relevanz der Thematik und der Erläuterung des Algorithmus für Laien bei der Reanimation durch Prof. Dr. Dr. Niels Rahe-Meyer, gab es noch eine Neuerung. Wir konnten zwei Gastreferentinnen begrüßen, die zwei "Best Practice"-Beispiele aus ihren Schulen vorgestellt haben.

 

Übung an den Puppen mit direktem Feedback von Fr. Forst-Ettler (Fachärztin für Anästhesie)

 

Übung und Feedback Live-Feedback und auch die Ergebniskontrolle bei der Qualität der Reanimation sind wichtige Parameter für den erfolg einer Wiederbelebung. In drei aufeinanderfolgenden Übungsphasen konnten die Teilnehmenden dieses Jahr ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen oder verbessern. Nach einer Einführung in die Thematik und ihre Relevanz durch Prof. Dr. Dr. Niels Rahe-Meyer und das Schema Prüfen - Rufen - Drücken, folgte eine erste Übungsphase. Im Anschluss daran wurde die Technik der Herzdruckmassage noch einmal genau erläutert und visualisiert. In der darauf folgenden langen Trainingsphase mit viel Unterstützung konnten die Lehrer:innen und Schüler:innen an ihrer "Performance" feilen. Unterstützung gab es durch:

  1. das akustische Signal der Übungspuppen und den Rhythmus der Musik
  2. bei 60 Übungspuppen durch die Auswertung einer App (Laerdal), live über den Screen
  3. und durch zahlreiche betreuende Fachkräfte aus Medizin, Pflege und Rettungsdienst.

Abschließend erfolgte eine nochmalige Übung, nachdem die Ergebnisse der zweiten an Beispielen erläutert und häufige Fehler besprochen wurden.

 
Ergebnisse und Empfehlungen am Ende der Veranstaltung von einem Teil der Lehrer:innen.

Ergebnisse und Empfehlungen am Ende der Veranstaltung von einem Teil der Lehrer:innen.

 

Beispiele aus der Praxis

Besonders haben wir uns über die beiden Praxisbeispiele erfolgreicher Umsetzungen gefreut. Wir bedanken uns nochmals herzlich bei den Gastrednerinnen und hoffen nächstes Mal auf neue, spannende Geschichten.

Mit Herz und Hand das Leben retten üben an der Laurentius-Schule in Warburg.

Lehrerin Beatix Lücking berichtete von ihrem Unterrichtskonzept, dass auch Schüler:inenn mit Förderschwerpunkten im geistigen und motorischen Bereich von der Thematik begeistert. Die Nutzung klarer Bilder und einfacher Sprache sowie die Nutzung individueller Stärken und Fähigkeiten steht beim gemeinsamen, sozialen Lernen dabei im Vordergrund: So können einige Schüler:innen Vorbild sein, und andere sind sehr erfolgreich darin, Gesehenes selbst umzusetzen und so bspw. eine Herzdruckmassage zu lernen.

Eine tolle Herangehensweise!

Vom Ersthelfenden bis zur/zum Rettungssanitäter:in in Petershagen.

Emiliy Biskup aus der Oberstufe des Gymnasiums Petershagen hat vom Schulkonzept im Bereich Erste Hilfe und Gesundheit berichtet. Sie koordiniert das Angebot der Schule mit. Diese bietet neben einer curricularen Einbindung im internen Lehrplan in Biologie (Jg. 6) und Sport (Jg. 8) weitere Angebote in Differenzierungskursen und AGs - bis hin zur Qualifizierung als Rettungssanitäter:in. Interessant ist auch das Vertretungsstundenkonzept zur pragmatischen Einbindung von Erste Hilfe Themen. Die Schule bietet rund um Lehrer Ramin Mohazzab und Kolleg:innen ein tolles und sehr engagiertes Beispiel, bei dem eine Schule natürlich auch lokale Unterstützung benötigt (in Petershagen durch DRK, Rettungswache, etc.).

Ein ganzheitliches, strukturiertes und sogar berufsorientiertes Konzept.

Wir bedanken uns sehr bei unseren Gastreferentinnen und bei allen, die an der Veranstaltung mit Interesse und Enthusiasmus teilgenommen haben!**

Neuigkeiten aus dem Projekt

Zum Abschluss gab es noch Neues aus dem Projekt zu berichten. Dieser Part wurden von Rico Dumcke vorgestellt, der das Projektvorhaben in Entwicklung und Forschung koordiniert. Neben dem verweis auf bisher gewonnene Erkenntnisse aus Studien und Unterrichtsumsetzungen an Kooperationsschulen, konnten vor allem neue Projektmaterialien und in einem Studierendenprojekt entstandene Kurzclips für Unterrichtszwecke vorgestellt werden. Dazu folgt mehr in einem separaten Beitrag.

 

Gruppenbild: Das Team aus Fachärt:innen, Pfelger:innen und Rettungsdienstmitarbeiter:innen zusammen mit Initiator Prof. Dr. Dr. Niels Rahe-Meyer (hi., re.), Frank Spannuth, Dezernent von der Bezirksregierung Detmold (hi., 2 v. re.), Prof. Dr. Claas Wegner (vo. li.) und Rico Dumcke (3. Reihe li. außen) sowie den Gastreferentinnen Frau Lücking (vo., re.) mit Schulleiter Martin Hagemann (2. Reihe, vo. re.) und Emily (vo., 2. v. re.).

 
Rico Dumcke